Gabriel Schneider
Mit
Robert Walser gehört zu den wichtigsten Schweizer Schriftstellern, wurde jedoch erst nach seinem Tod in den Kanon der grossen Literaten aufgenommen. Seine Felix-Szenen sind eine Ode an kindliche Freiheit und den Mut, unbeschwert zu denken, benennen sie doch ohne Sentimentalität den Wunsch nach Fürsorge und Anerkennung. Mit Felix, der zu Beginn der losen Szenen «vier oder sechs Jahre alt ist», erschafft Walser ein Alter Ego, das die Ambivalenz seines zwischen Leichtigkeit und Schwere schwankenden Universums mit Witz zu beschreiben weiss.
Walser zog sich zeit seines Lebens immer mehr zurück und schrieb schliesslich nur noch in winziger Schrift und mit Bleistift. Zu diesen Mikrogrammen gehören die 1925 enstandenen Felix-Szenen.
Der junge Regisseur Henri Hüster begibt sich auf eine behutsame Suche nach der Bedeutung der Felix-Szenen in Walsers Leben und inszeniert einen Abend, an dem neben Felix Walsers Sprache die Hauptfigur sein wird.
Am 20. Februar 2019 findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch mit dem Leiter des Robert Walser-Zentrums, Reto Sorg, und Regisseur Henri Hüster statt.
RegieHenri Hüster
BühneSelina Howald
KostümeJasmine Lüthold
DramaturgieLea Lustenberger
RegieassistentinNatalie Broschat